Armut und Reichtum

Einkommensentwicklung

Das Einkommen der Bevölkerung in Privathaushalten und dessen Entwicklung gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Situation der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg und damit auch über ihre Möglichkeit zur Sicherung ihres Lebensstandards. Das Themenfeld beinhaltet neben Indikatoren zur Zusammensetzung und Entwicklung der Einkommen auch die relative Wohlstandsposition der Haushalte und die subjektive Einschätzung des Zurechtkommens mit dem Einkommen.

PRIMÄREINKOMMEN UND SEINE KOMPONENTEN

Dieser Indikator zeigt die Entwicklung der Komponenten des Primäreinkommens über die Zeit.

Abbildung A1.1 Primäreinkommen und seine Komponenten in Baden-Württemberg im Zeitverlauf


*) Unterstellte Einkommen aus der Eigennutzung von Wohneigentum.
Datenquelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder (VGR), Berechnungsstand: Mai 2024, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A1.1 Primäreinkommen und seine Komponenten in Baden-Württemberg im Zeitverlauf

wdt_ID Jahr Empfangenes Arbeitnehmerentgelt (in %) Betriebsüberschuss* / Selbstständigeneinkommen der privaten Haushalte (in %) Vermögenseinkommen (Saldo) (in %)
1 2007 68,7 10,7 20,6
2 2008 68,8 10,9 20,2
3 2009 70,4 9,0 20,5
4 2010 71,0 9,8 19,2
5 2011 71,1 10,2 18,7
6 2012 71,6 9,9 18,5
7 2013 72,3 10,0 17,7
8 2014 73,2 10,0 16,8
9 2015 73,7 9,8 16,4
10 2016 74,0 9,5 16,5
11 2017 73,9 9,4 16,6
12 2018 74,4 9,0 16,6
13 2019 76,4 8,7 15,0
14 2020 77,0 8,9 14,0
15 2021 77,0 8,6 14,4
16 2022 76,1 7,6 16,3

*) Unterstellte Einkommen aus der Eigennutzung von Wohneigentum.
Datenquelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder (VGR), Berechnungsstand: Mai 2024, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:
Das Primäreinkommen der privaten Haushalte in Baden-Württemberg setzte sich 2022 zusammen aus 76,1 % Arbeitnehmerentgelt, 7,6 % Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit und 16,3 % durch Vermögen erwirtschaftete Einkünfte. Im Zeitvergleich zeigt sich, dass die verschiedenen Einkommensanteile in den vergangenen Jahren unterschiedlich stark gestiegen bzw. gesunken sind. Der Anteil des Arbeitnehmerentgelts am Primäreinkommen ist im Vergleich zu 2007 um 7,4 Prozentpunkte gestiegen. Der Anteil des Selbstständigeneinkommen der privaten Haushalte hingegen schwankt leicht im Zeitvergleich, seit 2011 zeigt sich eine abnehmende Tendenz. Die Einkünfte aus Vermögen haben zwischen 2007 und 2015 eine leicht sinkende Tendenz, stagnierten von 2016 bis 2018. Seit 2019 sind die Einkünfte aus Vermögen im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Im Jahr 2022 machten sie 4 Prozentpunkte weniger am Primäreinkommen aus als 2007.

Definition:
Dieser Indikator zeigt die Entwicklung der Komponenten des Primäreinkommens über die Zeit.

Bewertung und empirische Relevanz:
Durch den Indikator wird ersichtlich, welche Art des Einkommens mit der Zeit an Bedeutung gewinnt oder verliert und wie der Anteil am gesamten Primäreinkommen ausfällt. Das gibt Hinweise auf z. B. Verfestigung von Vermögen oder die Bedeutung von Erwerbsarbeit.

Datenquelle:
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder (VGR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte*

Der Indikator zeigt das verfügbare Einkommen und seine Komponenten im Zeitverlauf.

Abbildung A1.2 Verfügbares Einkommen und seine Komponenten in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorjahr


*) Einschließlich der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck.
Datenquelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder (VGR), Berechnungsstand: Mai 2024, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A1.2 Verfügbares Einkommen* und seine Komponenten in Baden-Württemberg im Zeitverlauf

wdt_ID Jahr Primär-einkommen (Messzahl 2015 = 100) (+) monetäre Sozial-leistungen (Messzahl 2015 = 100) (+) sonstige empfangene laufende Transfers (Messzahl 2015 = 100) (-) Einkommen- und Vermögens-steuer (Messzahl 2015 = 100) (-) Nettosozial-beiträge (Messzahl 2015 = 100) (-) sonstige geleistete laufende Transfers (Messzahl 2015 = 100) (=) verfügbares Einkommen (Messzahl 2015 = 100)
1 2007 82,4 80,1 85,0 78,5 76,2 97,4 84,3
2 2008 85,3 81,3 90,0 85,7 78,5 102,7 86,2
3 2009 82,2 89,4 77,5 78,3 82,7 82,8 84,3
4 2010 84,5 90,3 82,4 77,1 85,1 86,9 86,9
5 2011 88,8 89,1 84,9 80,5 87,7 89,2 90,5
6 2012 92,2 90,9 91,0 87,9 90,9 90,8 93,1
7 2013 94,3 92,8 96,6 93,2 93,1 95,5 94,6
8 2014 97,3 95,8 98,5 95,2 96,7 95,7 97,6
9 2015 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
10 2016 103,7 103,9 100,2 105,0 104,0 98,8 103,5
11 2017 108,7 108,2 112,0 114,0 109,5 113,9 107,3
12 2018 112,5 111,9 112,5 119,1 112,7 111,6 111,2
13 2019 114,0 118,1 114,3 122,7 117,6 113,8 112,3
14 2020 111,2 130,1 123,9 115,7 119,8 119,4 112,5
15 2021 115,0 131,9 128,2 124,2 122,6 122,5 115,3
16 2022 122,2 131,1 153,7 133,4 127,2 128,9 121,9

*) Einschließlich der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck.
Datenquelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder (VGR), Berechnungsstand: Mai 2024, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:
Sowohl das Primäreinkommen als auch das verfügbare Einkommen sind im Zeitverlauf nominal deutlich angestiegen. Im Vergleich zu 2015 fiel der Zuwachs beim verfügbaren Einkommen im Jahr 2022 mit 21,9 % etwas geringer aus als beim Primäreinkommen (22,2 %). Die einzelnen Komponenten des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte haben sich im Zeitverlauf unterschiedlich entwickelt. Der Zunahme der monetären Sozialleistungen um 31,1 % und der sonstigen laufenden Transfers um 53,7 % stand eine Zunahme des geleisteten Steuer- und Abgabeaufkommens von 33,4 % gegenüber. Der starke Anstieg der sonstigen empfangenen laufenden Transfers im Vergleich zum Jahr 2021 ist auf die Auszahlungen der Energiepreispauschale im Rahmen der Gaskrise an die Haushalte zurückzuführen. Jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin hat im September 2022 300 Euro erhalten und jeder Rentner und jede Rentnerin 300 Euro im Dezember 2022. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Primäreinkommen um 7,1 Prozentpunkte und das verfügbare Einkommen um 6,6 Prozentpunkte gestiegen. Der Rückgang des Primäreinkommens im Jahr 2020 ist auf den Rückgang des Arbeitnehmerentgelts in Baden-Württemberg aufgrund der pandemiebedingten Ausweitung der Kurzarbeit zurückzuführen. Das Arbeitnehmerentgelt macht 2020 fast drei Viertel des Primäreinkommens aus.

Definition:
Der Indikator zeigt das verfügbare Einkommen und seine Komponenten im Zeitverlauf.

Bewertung und empirische Relevanz:
Der Indikator zeigt, wie sich das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte zusammensetzt und wie sich die einzelnen Komponenten über die Zeit entwickelt haben. Damit gibt er einen wichtigen Einblick in Art und Umfang der Umverteilung durch staatliche Leistungen.

Hinweise:
Die Darstellung als Einkommen in jeweiligen Preisen erfolgt in der Einkommenshöhe des jeweiligen Berichtsjahres, d. h. ihr Nachweis wurde nicht um die Inflationsrate bereinigt.

Datenquelle:
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder (VGR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Haushalte nach relativer Wohlstandsposition

Der Indikator stellt die relative Wohlstandsposition verschiedener Haushaltstypen dar.

Abbildung A1.3 Haushalte nach relativer Wohlstandsposition in Baden-Württemberg 2023

*) Siehe Definition Haushaltstyp.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2023, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A1.3 Haushalte nach relativer Wohlstandsposition in Baden-Württemberg 2023

wdt_ID Nach Merkmal Median (in €) relative Wohlstandsposition (in %)
1 Haushalte insgesamt 2181,02 100,0%
2 -
4 Nach Haushaltstyp*
5 Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 2051,8 94,1%
7 davon: 2 Erwachsene mit Kind(ern) insgesamt 2035,9 93,3%
8 … davon: 2 Erwachsene 1 Kind 2330,9 106,9%
9 … davon: 2 Erwachsene 2 Kinder 1935 88,7%
10 … davon: 2 Erwachsene 3 oder mehr Kinder 1586,2 72,7%
11
12 davon: 1 Erwachsene_r mit Kind(ern) insgesamt 1398,1 64,1%
13 … davon: 1 Erwachsene_r 1 Kind 1464,2 67,1%
14 … davon: 1 Erwachsene_r 2 Kinder 1374,7 63,0%
16 … davon: 1 Erwachsene_r 3 oder mehr Kinder 1278,3 58,6%
17
18 davon: sonstiger Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 2113,8 96,9%
19
20 Haushalt ohne Kind(er) insgesamt 2275,1 104,3%
21 davon: 2 Erwachsene ohne Kind(er) 3031,9 139,0%
22 davon: Einpersonenhaushalt 1900,1 87,1%
23 davon: sonstiger Haushalt ohne Kind(er) 2411 110,5%

*) Siehe Definition Haushaltstyp.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2023, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:
In Baden-Württemberg hatten im Jahr 2023 Haushalte mit Kindern mit einer Wohlstandsposition von 94,1 % weniger und Haushalte ohne Kinder mit 104,3 % mehr Einkommen als das mittlere Einkommen aller Haushalte (100 %) zur Verfügung.
Bei Haushalten mit Kindern lag die Wohlstandsposition von Paarfamilien mit 93,3 % ebenfalls unter dem Mittel aller Lebensformen. Alleinerziehende nahmen eine deutlich unterdurchschnittliche Wohlstandspositionen ein (je nach Kinderzahl zwischen 58,6 % und 67,1 %).
Die höchste Wohlstandsposition nahmen kinderlose Paare (139,0 %) und sonstige Haushalte ohne Kinder (110,5 %) ein. Paare ohne Kinder sind allerdings eine sehr heterogene Gruppe. Dazu zählen Paare, die zeitlebens kinderlos sind ebenso wie Paare, die noch keine Kinder haben oder deren Kinder das Elternhaus bereits verlassen haben.
Einpersonenhaushalte belegten mit 87,1 % eine unterdurchschnittliche Wohlstandsposition.
Die niedrigste Wohlstandsposition hatten Alleinerziehende mit drei oder mehr Kindern. Ihnen standen lediglich 58,6 % des mittleren Einkommens aller Haushalte zur Verfügung.
Insgesamt nahm in Haushalten mit Kindern – sowohl bei Alleinerziehenden als auch bei Paarfamilien – der Wohlstand mit der Zahl der Kinder ab.

Definition:
Der Indikator stellt die relative Wohlstandsposition verschiedener Haushaltstypen dar.

Bewertung und empirische Relevanz:
Das Einkommensgefälle zwischen verschiedenen Haushaltstypen lässt sich durch relative Wohlstandspositionen verdeutlichen. Der Indikator macht deutlich, dass bestimmte Haushaltstypen (kinderreiche Familien, Alleinerziehende, Alleinstehende) konstant unterdurchschnittlich am Wohlstand der Bevölkerung partizipieren und somit auch Risikogruppen für Armutsgefährdung sind.

Hinweis:
Zu den Kindern zählen hier Personen im Alter von unter 18 Jahren ohne Lebenspartner_in und eigene Kinder im Haushalt, sofern mehr als eine Person im Haushalt lebt. „Zwei Erwachsene“ sind hier definiert als Paargemeinschaft: Es handelt sich um ein Ehepaar, eine gemischtgeschlechtliche Lebensgemeinschaft oder eine gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft.

Veränderungen im Mikrozensus:
Aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus zum Erhebungsjahr 2020, sind die Ergebnisse ab 2021 mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar (siehe Glossar Mikrozensus). Aufgrund Mängel in den Daten werden Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht.

Datenquelle:
Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabellenarchiv:
2017


Tabelle A1.3 Haushalte nach relativer Wohlstandsposition in Baden-Württemberg 2017


wdt_ID Nach Merkmal Median (in €) relative Wohlstandsposition (in %)
1 Haushalte insgesamt 1.818,5 100
2 -
4 Nach Haushaltstyp*
5 Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 1.684,3 92,6
7 davon: 2 Erwachsene mit Kind(ern) insgesamt 1.773,6 97,5
8 … davon: 2 Erwachsene 1 Kind 1.973,6 108,5
9 … davon: 2 Erwachsene 2 Kinder 1.773,7 97,5
10 … davon: 2 Erwachsene 3 oder mehr Kinder 1.455,0 80,0
11
12 davon: 1 Erwachsene_r mit Kind(ern) insgesamt 1.165,1 64,1
13 … davon: 1 Erwachsene_r 1 Kind 1.218,5 67,0
14 … davon: 1 Erwachsene_r 2 Kinder 1.162,9 63,9
16 … davon: 1 Erwachsene_r 3 oder mehr Kinder 1.011,2 55,6
17
18 davon: sonstiger Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 1.613,9 88,7
19
20 Haushalt ohne Kind(er) insgesamt 1.914,2 105,3
21 davon: 2 Erwachsene ohne Kind(er) 2.052,9 112,9
22 davon: Einpersonenhaushalt 1.552,6 85,4
23 davon: sonstiger Haushalt ohne Kind(er) 2.074,0 114,0

*) Siehe Definition Haushaltstyp.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2018


Tabelle A1.3 Haushalte nach relativer Wohlstandsposition in Baden-Württemberg 2018


wdt_ID Nach Merkmal Median (in €) relative Wohlstandsposition (in %)
1 Haushalte insgesamt 1.725,2 100
2 -
4 Nach Haushaltstyp*
5 Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 1.625,4 94,2
7 davon: 2 Erwachsene mit Kind(ern) insgesamt 1.732,6 100,4
8 … davon: 2 Erwachsene 1 Kind 1.901,7 110,2
9 … davon: 2 Erwachsene 2 Kinder 1.757,9 101,9
10 … davon: 2 Erwachsene 3 oder mehr Kinder 1.317,1 76,3
11
12 davon: 1 Erwachsene_r mit Kind(ern) insgesamt 1.119,5 64,9
13 … davon: 1 Erwachsene_r 1 Kind 1.187,1 68,8
14 … davon: 1 Erwachsene_r 2 Kinder 1.094,8 63,5
16 … davon: 1 Erwachsene_r 3 oder mehr Kinder 980,2 56,8
17
18 davon: sonstiger Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 1.546,5 89,6
19
20 Haushalt ohne Kind(er) insgesamt 1.789,7 103,7
21 davon: 2 Erwachsene ohne Kind(er) 1.947,7 112,9
22 davon: Einpersonenhaushalt 1.471,7 85,3
23 davon: sonstiger Haushalt ohne Kind(er) 1.941,7 112,5

*) Siehe Definition Haushaltstyp.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2019


Tabelle A1.3 Haushalte nach relativer Wohlstandsposition in Baden-Württemberg 2019


wdt_ID Nach Merkmal Median (in €) relative Wohlstandsposition (in %)
1 Haushalte insgesamt 1.790,0 100
2 -
4 Nach Haushaltstyp*
5 Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 1.688,3 94,3
7 davon: 2 Erwachsene mit Kind(ern) insgesamt 1.799,5 100,5
8 … davon: 2 Erwachsene 1 Kind 1.978,3 110,5
9 … davon: 2 Erwachsene 2 Kinder 1.826,5 102,0
10 … davon: 2 Erwachsene 3 oder mehr Kinder 1.351,9 75,5
11
12 davon: 1 Erwachsene_r mit Kind(ern) insgesamt 1.150,4 64,3
13 … davon: 1 Erwachsene_r 1 Kind 1.237,3 69,1
14 … davon: 1 Erwachsene_r 2 Kinder 1.138,2 63,6
16 … davon: 1 Erwachsene_r 3 oder mehr Kinder 984,3 55,0
17
18 davon: sonstiger Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 1.609,5 89,9
19
20 Haushalt ohne Kind(er) insgesamt 1.854,6 103,6
21 davon: 2 Erwachsene ohne Kind(er) 2.019,5 112,8
22 davon: Einpersonenhaushalt 1.523,0 85,1
23 davon: sonstiger Haushalt ohne Kind(er) 2.022,4 113,0

*) Siehe Definition Haushaltstyp.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2021


Tabelle A1.3 Haushalte nach relativer Wohlstandsposition in Baden-Württemberg 2021


wdt_ID Nach Merkmal Median (in €) relative Wohlstandsposition (in %)
1 Haushalte insgesamt 2034,1 100
2 -
4 Nach Haushaltstyp*
5 Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 1873,5 92,1
7 davon: 2 Erwachsene mit Kind(ern) insgesamt 1918,1 94,3
8 … davon: 2 Erwachsene 1 Kind 2098,1 103,1
9 … davon: 2 Erwachsene 2 Kinder 1857,5 91,3
10 … davon: 2 Erwachsene 3 oder mehr Kinder 1352,0 66,5
11
12 davon: 1 Erwachsene_r mit Kind(ern) insgesamt 1288,8 63,4
13 … davon: 1 Erwachsene_r 1 Kind 1406,5 69,1
14 … davon: 1 Erwachsene_r 2 Kinder 1260,7 62,0
16 … davon: 1 Erwachsene_r 3 oder mehr Kinder 1032,3 50,7
17
18 davon: sonstiger Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 1919,4 94,4
19
20 Haushalt ohne Kind(er) insgesamt 2132,5 104,8
21 davon: 2 Erwachsene ohne Kind(er) 2796,3 137,5
22 davon: Einpersonenhaushalt 1731,8 85,1
23 davon: sonstiger Haushalt ohne Kind(er) 2236,4 109,9

*) Siehe Definition Haushaltstyp.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2022


Tabelle A1.3 Haushalte nach relativer Wohlstandsposition in Baden-Württemberg 2022


wdt_ID Nach Merkmal Median (in €) relative Wohlstandsposition (in %)
1 Haushalte insgesamt 2095,2 100
2 -
4 Nach Haushaltstyp*
5 Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 1942,4 92,7
7 davon: 2 Erwachsene mit Kind(ern) insgesamt 1997,3 95,3
8 … davon: 2 Erwachsene 1 Kind 2186,8 104,4
9 … davon: 2 Erwachsene 2 Kinder 1823,8 87,0
10 … davon: 2 Erwachsene 3 oder mehr Kinder 1675,7 80,0
11
12 davon: 1 Erwachsene_r mit Kind(ern) insgesamt 1361,1 65,0
13 … davon: 1 Erwachsene_r 1 Kind 1470,7 70,2
14 … davon: 1 Erwachsene_r 2 Kinder 1329,8 63,5
16 … davon: 1 Erwachsene_r 3 oder mehr Kinder 1139,6 54,4
17
18 davon: sonstiger Haushalt mit Kind(ern) insgesamt 1987,1 94,8
19
20 Haushalt ohne Kind(er) insgesamt 2199,1 105,0
21 davon: 2 Erwachsene ohne Kind(er) 2924,5 139,6
22 davon: Einpersonenhaushalt 1812,5 86,5
23 davon: sonstiger Haushalt ohne Kind(er) 2321,9 110,8

*) Siehe Definition Haushaltstyp.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Zurechtkommen mit dem Einkommen

Der Indikator gibt die subjektive Selbsteinschätzung der Haushalte bzw. unterschiedlichen Haushaltstypen wieder.

Abbildung A1.4 Zurechtkommen mit dem Einkommen in Baden-Württemberg 2022 nach Haushaltstyp


Einige Angaben basieren auf kleinen Fallzahlen, daher sind diese Zahlenwerte unsicher. Siehe dazu Angaben in Klammern in der zugehörigen Tabelle.
Datenquelle: EU-SILC, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Tabelle A1.4 Zurechtkommen mit dem Einkommen in Baden-Württemberg 2022

wdt_ID Nach Merkmal gut bis sehr gut (in %) relativ gut (in %) relativ schlecht (in %) schlecht bis sehr schlecht (in %)
1 Haushalte Insgesamt 43,6 38,5 10,7 7,2
2 zum Vergleich: Deutschland 41,8 38,9 10,9 8,5
3 -
5 Nach Armutsgefährdung
6 armutsgefährdete Haushalte 21,4 37,0 21,4 20,2
7 nicht armutsgefährdete Haushalte 46,3 38,7 9,4 5,6
8 -
9 zum Vergleich: Armutsgefährdung Deutschland
10 armutsgefährdete Haushalte 20,5 37,3 20,5 21,7
11 nicht armutsgefährdete Haushalte 45,3 39,1 9,3 6,3
12 -
13 Nach Haushaltstyp
14 Haushalte ohne Kind(er) ... 45,7 38,3 9,5 6,5
15 ... Alleinlebende Personen 41,6 37,4 12,6 8,5
16 Haushalte mit Kind(ern) ... 40,9 38,8 12,3 8,0
17 ... Alleinerziehende / 40,9 / /

() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: EU-SILC, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:
Insgesamt gaben 2022 in Baden-Württemberg 43,6 % der Haushalte an, gut bis sehr gut mit ihrem Einkommen zurechtzukommen. Weitere 38,5 % kamen nach eigener Einschätzung relativ gut zurecht. Insgesamt 17,9 % gaben an, relativ schlecht oder sehr schlecht zurechtzukommen. Diese Verteilung findet sich analog auch für Deutschland insgesamt wieder.
Armutsgefährdete Haushalte beurteilten ihre finanzielle Lage hingegen zu 41,6 % als relativ schlecht bis sehr schlecht und lediglich 21,4 % als sehr gut bis gut (beide Angaben sind aufgrund geringer Fallzahlen in ihrer Aussagekraft eingeschränkt). Nicht armutsgefährdete Haushalte hingegen kamen zu 46,3 % sehr gut bzw. gut mit ihren Einkommen aus, 15,0 % gaben an, relativ schlecht bzw. schlecht bis sehr schlecht zurechtzukommen.
Betrachtet man die Haushalte differenziert nach Haushaltstypen, so sieht man auch hier deutliche Unterschiede in der Einschätzung der finanziellen Lage. Am besten beurteilten Paare ohne Kinder ihre eigene finanzielle Lage. Sie gaben zu 45,7 % an, mit dem Einkommen gut bis sehr gut zurechtzukommen. In Haushalten mit Kindern war dies nur bei 40,9 % der Fall.

Definition:
Der Indikator gibt die subjektive Selbsteinschätzung der Haushalte bzw. unterschiedlichen Haushaltstypen wieder.

Bewertung und empirische Relevanz:
Dieser subjektive Indikator zeigt, wie gut die Haushalte nach ihrer eigenen Einschätzung mit ihrem monatlichen Einkommen zurechtkommen. Diese subjektive Wahrnehmung der eigenen Lebenslage ist z. B. entscheidend für die Nachfrage nach finanzieller Unterstützung und bringt die Perspektive der Betroffenen in die Armutsanalyse ein.

Hinweis: Aufgrund der Integration der EU-SILC in den Mikrozensus zum Erhebungsjahr 2020 und damit einhergehenden Veränderungen sind die Ergebnisse ab 2021 mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar. Aufgrund Mängel in den Daten werden Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht.

Datenquelle:
EU-SILC, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabellenarchiv:
2016


Tabelle A1.4 Zurechtkommen mit dem Einkommen in Baden-Württemberg 2016


wdt_ID Nach Merkmal gut bis sehr gut (in %) relativ gut (in %) relativ schlecht (in %) schlecht bis sehr schlecht (in %)
1 Haushalte Insgesamt 45,9 37,8 9,3 7,0
2 zum Vergleich: Deutschland 44,2 39,4 9,6 6,9
3 -
5 Nach Armutsgefährdung
6 armutsgefährdete Haushalte (14,3) 32,8 (23,0) 29,9
7 nicht armutsgefährdete Haushalte 50,5 38,5 7,3 3,6
8 -
9 zum Vergleich: Armutsgefährdung Deutschland
10 armutsgefährdete Haushalte 15,9 37,7 22,9 23,5
11 nicht armutsgefährdete Haushalte 49,7 39,7 7,0 3,5
12 -
13 Nach Haushaltstyp
14 Haushalte ohne Kind(er) ... 47,1 38,5 7,6 6,8
15 ... Alleinlebende Personen 38,7 36,8 (13,5) (11,0)
16 Haushalte mit Kind(ern) ... 44,0 36,8 11,8 (7,4)
17 ... Alleinerziehende (31,0) (28,0) (27,5) (13,4)

() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
Datenquelle: EU-SILC, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2017


Tabelle A1.4 Zurechtkommen mit dem Einkommen in Baden-Württemberg 2017


wdt_ID Nach Merkmal gut bis sehr gut (in %) relativ gut (in %) relativ schlecht (in %) schlecht bis sehr schlecht (in %)
1 Haushalte Insgesamt 44,1 41,4 8,9 (5,7)
2 zum Vergleich: Deutschland 44,9 39,5 9,5 6,1
3 -
5 Nach Armutsgefährdung
6 armutsgefährdete Haushalte (13,5) 39,0 (24,8) (22,7)
7 nicht armutsgefährdete Haushalte 48,6 41,7 6,5 (3,2)
8 -
9 zum Vergleich: Armutsgefährdung Deutschland
10 armutsgefährdete Haushalte 16,8 38,6 22,9 21,7
11 nicht armutsgefährdete Haushalte 50,3 39,6 7,0 3,1
12 -
13 Nach Haushaltstyp
14 Haushalte ohne Kind(er) ... 47,9 37,4 8,9 (5,8)
15 ... Alleinlebende Personen 41,5 35,3 (12,0) (11,3)
16 Haushalte mit Kind(ern) ... 38,1 47,5 8,9 (5,6)
17 ... Alleinerziehende / (48,5) / /

() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: EU-SILC, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2018


Tabelle A1.4 Zurechtkommen mit dem Einkommen in Baden-Württemberg 2018


wdt_ID Nach Merkmal gut bis sehr gut (in %) relativ gut (in %) relativ schlecht (in %) schlecht bis sehr schlecht (in %)
1 Haushalte Insgesamt 44,6 40,8 9,2 5,3
2 zum Vergleich: Deutschland 46,2 38,9 9,0 5,8
3 -
5 Nach Armutsgefährdung
6 armutsgefährdete Haushalte (17,2) 32,2 (26,1) (24,4)
7 nicht armutsgefährdete Haushalte 48,6 42,0 6,8 (2,6)
8 -
9 zum Vergleich: Armutsgefährdung Deutschland
10 armutsgefährdete Haushalte 18,4 39,3 21,8 20,6
11 nicht armutsgefährdete Haushalte 51,6 38,8 6,6 3,1
12 -
13 Nach Haushaltstyp
14 Haushalte ohne Kind(er) ... 50,8 36,9 7,7 (4,6)
15 ... Alleinlebende Personen 42,1 33,7 (14,4) (9,8)
16 Haushalte mit Kind(ern) ... 35,6 46,3 11,6 (6,5)
17 ... Alleinerziehende / (48,0) / /

() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: EU-SILC, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2019


Tabelle A1.4 Zurechtkommen mit dem Einkommen in Baden-Württemberg 2019


wdt_ID Nach Merkmal gut bis sehr gut (in %) relativ gut (in %) relativ schlecht (in %) schlecht bis sehr schlecht (in %)
1 Haushalte Insgesamt 51,0 36,9 6,8 5,3
2 zum Vergleich: Deutschland 48,2 38,3 8,4 5,1
3 -
5 Nach Armutsgefährdung
6 armutsgefährdete Haushalte (18,1) (36,9) (23,2) (21,9)
7 nicht armutsgefährdete Haushalte 55,1 36,9 4,8 (3,3)
8 -
9 zum Vergleich: Armutsgefährdung Deutschland
10 armutsgefährdete Haushalte 18,5 39,9 22,2 19,4
11 nicht armutsgefährdete Haushalte 53,3 38,0 6,0 2,7
12 -
13 Nach Haushaltstyp
14 Haushalte ohne Kind(er) ... 53,8 34,3 (6,4) (5,5)
15 ... Alleinlebende Personen 44,4 32,7 (11,0) (11,9)
16 Haushalte mit Kind(ern) ... 47,8 39,7 (7,15) (5,3)
17 ... Alleinerziehende / (38,7) / /

() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: EU-SILC, eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Entwicklung der Einkommenslage

Der Indikator zeigt die Entwicklung der Einkommenslage der Bevölkerung in Baden-Württemberg im Zeitverlauf anhand des monatlichen Nettoäquivalenzeinkommens in drei Dezilen. Dabei werden die untersten 10 % der Einkommensverteilung (p10), die Mitte der Einkommensverteilung (Median, p50) sowie die obersten 10 % (p90) betrachtet.

Abbildung A1.5 Entwicklung der Einkommenslage der Bevölkerung in Baden-Württemberg im Zeitverlauf


Preisbereinigt zu Preisen von 2020.
*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Mikrozensus 2021 Erstergebnis. Die Ergebnisse ab 2021 sind aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus (siehe Glossar Mikrozensus) mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar. Aufgrund Mängel in den Daten werden zudem die Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A1.5 Entwicklung der Einkommenslage der Bevölkerung in Baden-Württemberg im Zeitverlauf

wdt_ID Jahr Insgesamt: p10 (in €, real) Insgesamt: p50 (in €, real) Insgesamt: p90 (in €, real) mit MH*: p10 (in €, real) mit MH*: p50 (in €, real) mit MH*: p90 (in €, real) ohne MH*: p10 (in €, real) ohne MH*: p50 (in €, real) ohne MH*: p90 (in €, real)
1 2007 903,7 1.638,0 2.972,6 775,3 1.360,1 2.424,3 990,0 1.742,5 2.972,6
2 2008 901,2 1.643,4 2.971,9 789,3 1.377,3 2.394,8 981,2 1.745,5 3.148,5
3 2009 896,9 1.667,8 3.036,5 777,2 1.385,1 2.486,7 981,0 1.779,7 3.227,5
4 2010 911,9 1.694,9 3.110,6 787,7 1.432,4 2.555,3 995,7 1.803,5 3.273,4
5 2011 914,4 1.716,2 3.148,8 784,0 1.432,9 2.552,8 988,9 1.824,1 3.299,3
6 2012 920,1 1.736,0 3.189,2 785,1 1.450,1 2.610,7 1.002,6 1.843,1 3.334,8
7 2013 923,9 1.761,5 3.246,5 802,7 1.481,5 2.674,6 1.009,5 1.882,1 3.438,6
8 2014 942,4 1.800,9 3.317,5 823,2 1.511,9 2.675,1 1.024,2 1.921,4 3.505,1
9 2015 948,8 1.831,5 3.396,1 821,5 1.540,2 2.723,3 1.041,2 1.966,2 3.603,2
10 2016 967,3 1.860,6 3.459,0 844,2 1.548,8 2.789,1 1.066,3 2.012,7 3.684,0
11 2017 974,4 1.894,3 3.494,8 832,4 1.580,9 2.905,2 1.095,6 2.053,4 3.712,4
12 2018 1.001,9 1.917,8 3.552,7 878,5 1.611,7 2.939,0 1.116,3 2.081,0 3.769,2
13 2019 1.007,8 1.956,7 3.594,1 876,8 1.659,5 2.979,2 1.136,2 2.114,4 3.832,9
14 2021** 991,5 1.974,9 3.625,0 856,9 1.687,7 3.099,7 1.111,5 2.116,6 3.812,0
15 2022 982,0 1.913,5 3.515,4 878,0 1.660,1 2.994,5 1.089,2 2.061,9 3.728,1
16 2023 964,1 1.873,7 3.424,2 849,6 1.647,1 2.960,4 1.083,6 2.026,9 3.687,2

Preisbereinigt zu Preisen von 2020.
*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Die Ergebnisse ab 2021 sind aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus (siehe Glossar Mikrozensus) mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar. Aufgrund Mängel in den Daten werden zudem die Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2021, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:
Seit 2007 ist das monatliche Nettoäquivalenzeinkommen im Median um 235,7 € gestiegen, was einem Zuwachs von 14,4 % entspricht. Dabei hat das Einkommen der oberen 10 % der Einkommensverteilung seit 2007 mehr zugenommen (um 15,1 %) als das der untersten 10 % (um 6,7 %). Das Einkommen der Personen, die dem untersten Einkommensbereich angehören, lag im Jahr 2023 bei nur 28,2 % der obersten Einkommen. Im Vergleich zu 2007 (30,4 %) bedeutet das, dass die Einkommensschere weiter aufgegangen ist.
Die oberen 10 % innerhalb der Gruppe von Menschen mit Migrationshintergrund wiesen ein deutlich geringeres Einkommen auf als Menschen ohne Migrationshintergrund (im Jahr 2023 lag der Unterschied bei 726,8 €). Bei den unteren 10 % lag das Einkommen von Menschen mit Migrationshintergrund ebenfalls unter denen ohne Migrationshintergrund. Hier betrug der Unterschied 234 €. Der Unterschied im Einkommen von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund ist also im oberen Bereich der Einkommensverteilung größer als im unteren Bereich – aber überall vorhanden.

Definition:
Der Indikator zeigt die Entwicklung der Einkommenslage der Bevölkerung in Baden-Württemberg im Zeitverlauf anhand des monatlichen Nettoäquivalenzeinkommens in drei Dezilen. Dabei werden die untersten 10 % der Einkommensverteilung (p10), die Mitte der Einkommensverteilung (Median, p50) sowie die obersten 10 % (p90) betrachtet.

Bewertung und empirische Relevanz:
Die Daten zeigen, wie sich die Einkommen der untersten (p10) und obersten (p90) 10 % sowie das monatliche Mediannettoäquivalenzeinkommen entwickeln. Anhand dessen kann Ungleichheit in der Einkommenslage der Bevölkerung dargestellt werden.

Hinweise:
Monatliches Nettoäquivalenzeinkommen, preisbereinigt zu Preisen von 2015. Berücksichtigt wurden Personen in Privathaushalten.

Veränderungen im Mikrozensus:
Aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus zum Erhebungsjahr 2020, sind die Ergebnisse ab 2021 mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar (siehe Glossar Mikrozensus). Aufgrund Mängel in den Daten werden Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht.

Datenquelle:
Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter

Der Indikator zeigt die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter (Verdienste) im Zeitverlauf.

Abbildung A1.6 Bruttolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer_innen in Baden-Württemberg im Zeitverlauf


*) Preisbereinigt zu Preisen von 2020.
Datenquelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder (VGR), Berechnungsstand: August 2023/Februar 2024, eigene Darstellung sowie eigene Berechnungen (preisbereinigte Angaben) FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A1.6 Bruttolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer_innen in Baden-Württemberg im Zeitverlauf

wdt_ID Jahr Bruttolöhne und -gehälter (in € je Arbeitsstunde) Bruttolöhne und -gehälter: Veränderung gegenüber dem Vorjahr (in %) Bruttolöhne und -gehälter (in € je Arbeitsstunde, preisbereinigt*) Bruttolöhne und -gehälter (preisbereinigt): Veränderung gegenüber dem Vorjahr (in %)
1 2007 21,98 1,2 25,98 -1,0
2 2008 22,31 1,5 25,70 -1,1
3 2009 23,17 3,9 26,60 3,5
4 2010 23,43 1,1 26,63 0,1
5 2011 24,21 3,3 26,96 1,3
6 2012 25,25 4,3 27,63 2,5
7 2013 25,82 2,3 27,88 0,9
8 2014 26,36 2,1 28,22 1,2
9 2015 27,06 2,7 28,79 2,0
10 2016 27,80 2,7 29,42 2,2
11 2017 28,57 2,8 29,76 1,2
12 2018 29,28 2,5 29,91 0,5
13 2019 30,18 3,1 30,36 1,5
14 2020 31,24 3,5 31,24 2,9
15 2021 31,42 0,6 30,50 -2,4
16 2022 32,35 3,0 29,54 -3,2
17 2023 34,40 6,3 29,55 0,0

*) Preisbereinigt zu Preisen von 2020.
Datenquelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder (VGR), Berechnungsstand: August 2023/Februar 2024, eigene Darstellung sowie eigene Berechnungen (preisbereinigte Angaben) FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:
Die in Baden-Württemberg gezahlten Bruttolöhne und -gehälter lagen 2023 um 6,3% über dem Vorjahresniveau. Generell ist seit dem Jahr 2009 ein kontinuierlicher Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter zu beobachten. Auch bei einer Preisbereinigung blieb diese Tendenz bis zum Jahr 2020 erhalten. Die preisbereinigten Löhne und Gehälter stiegen aber weniger stark an als die nicht preisbereinigten und sind seit 2021 wieder gesunken.

Definition:
Der Indikator zeigt die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter (Verdienste) im Zeitverlauf.

Bewertung und empirische Relevanz:
Die Teilhabe am Erwerbsleben und damit verbunden die Einkommenslage der Menschen in Baden-Württemberg ist abhängig von der Situation am Arbeitsmarkt. Die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter ist ein wichtiger Indikator für die Beschreibung der Situation auf dem Arbeitsmarkt.

Hinweis:
Die Preisbereinigung bei der Angabe zu den preisbereinigten Euro je Arbeitsstunde erfolgte anhand des Verbraucherpreisindex Baden-Württemberg (Basisjahr 2020 = 100).

Datenquelle:
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder (VGR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.