Gini-Koeffizient

Der Gini-Koeffizient ist ein Maß für die Ungleichheit von Einkommen oder Vermögen. Er nimmt Werte zwischen 0 und 1 an. Je höher der Wert, desto ausgeprägter ist die Einkommensungleichheit (oder Vermögensungleichheit), das heißt desto weniger Personen halten immer größere Anteile des gesamten Einkommens (oder Vermögens). Der Gini-Koeffizient kann allerdings für völlig unterschiedliche Einkommensverteilungen (oder Vermögensverteilungen) den gleichen Wert annehmen. Der Wert bleibt beispielsweise rechnerisch unverändert, wenn die Ungleichheit im unteren Einkommensbereich (oder Vermögensbereich) und die Gleichheit im oberen Einkommensbereich (oder Vermögensbereich) zunehmen. Außerdem reagiert der Gini stark auf Veränderungen im mittleren (dicht besetzten) Einkommensbereich (oder Vermögensbereich) und schwach auf Schwankungen im Bereich der niedrigsten und höchsten Einkommen (oder Vermögen). Der Gini-Koeffizient ist ein relatives Ungleichheitsmaß und reflektiert keine absoluten Veränderungen der Einkommensunterschiede (oder Vermögensunterschiede), er erlaubt also keine Rückschlüsse auf die absolute Ungleichheit innerhalb und zwischen Gruppen.